11/12/2017
RFID oder OCR-Erkennung: Welche Telematiklösung hat Zukunft?
Transportverfolgung mittels RFID-Technologie ist den meisten Akteuren in der Transport- & Logistikbranche bestens bekannt. Die Abkürzung RFID steht für Radio Frequency Identification und bedeutet soviel wie Identifizierung durch Hochfrequenz. Dieses Verfahren gehört zur Gruppe der automatischen Systeme zur Identifikation von Gütern und funktioniert über einen kontaktlosen Signalaustausch. Die Transponder oder RFID-Tags spielen bei diesem Verfahren die zentrale Rolle. Sie sind sehr klein und leicht und können in Form eines Aufklebers direkt an den Waren, Transportbehältern und Ladehilfsmitteln angebracht werden *. (Quelle: www.logistikbranche.net)
Aber welche Technologie ist für welche Anwendung besser geeignet? Für die Infrastruktbetreiber im Schienengüterverkehr ist eine OCR-Erkennung (Optische Zeichenerkennung) an Ein- und Ausfahrten jedenfalls die zuverlässigere und kostengünstigere Lösung.
RFID-Tags müssten an jedem einzelnen Waggon für jeden Zug angebracht werden, um einen durchgängigen Datenaustausch zu gewährleisten. Angesichts der Anzahl der auszustattenden Wagen (allein die DB hatte 2016 einen Bestand von ca. 85.000 Wagen / Quelle: Statista) kann man davon ausgehen, dass dies finanziell vielleicht noch für westeuropäische EVUs (Eisenbahnverkehrs-unternehmen) machbar wäre. Unsere osteuropäischen Nachbarn werden allerdings die Mittel hierfür vorerst nicht aufbringen wollen.
Einen weiteren Nachteil birgt der metallische Hintergrund der Eisenbahnwaggons. Die Energieübertragung zum Tag und die Datenübertragung zur Empfangseinheit kann dadurch erheblich gestört werden. Außerdem sind die Tags anfällig für Beschädigungen z. B. bei Ladevorgängen oder durch Vandalismus. Zu beachten ist auch, dass die maximale Geschwindigkeit bei der Vorbeifahrt durch physikalische Grenzen limitiert ist. Soll ein Wagen sicher erkannt werden, muss auf jeder Seite des Wagens ein Tag angebracht werden. Dies verdoppelt die Montagekosten und das Beschädigungs- oder Verlustrisiko.
ASE hat sich aus diesen Gründen mit NUMBERCheck auf die OCR-Erkennung der UIC-Nummer konzentriert. Die 12-stellige UIC-Waggonnummer im Schienengüterverkehr ist weltweit eindeutig. Sie ermöglicht eine eindeutige Identifizierung von Güter- und Reisezugwagen und beinhaltet wichtige Schlüsseldaten für den Eisenbahnverkehr.
Der große Vorteil der Auswertung der UIC-Nummer gegenüber allen anderen Systemen ist also der, dass die Nummern auf jedem in den Verkehr gebrachten Waggon auf zwei Seiten bereits angebracht sein müssen und nur die Auswertesensorik zusätzlich aufgebaut werden muss. Ein weiterer Benefit der NumberCheck-Systeme der ASE GmbH besteht in der kamerabasierenden Sensorik. Dadurch können ohne zusätzlichen Hardwareaufwand Features wie Schadenserkennung, Gefahrgutnummernerkennung, u.a. implementiert werden.
Viele Grüße aus Bruchsal, Ihr ASE-Team!